In welcher Welt wollen wir leben

XXX In welcher Welt wollen wir leben und warum? Diese Frage stellt sich schon in frühester Kindheit. Sie ist Bestandteil der kognitiven Entwicklung. Später stellt sich die Frage, welchen grundlegenden Einfluss die digitalen Entwicklungen auf einen selbst, weite Teile der Gesellschaft haben und wie man sie möglicherweise beeinflussen kann. In allen Bereichen sind Menschen heute mit ethischen und gesellschaftspolitischen Fragestellungen konfrontiert. Digitopia thematisiert eine utopisch schöpferische Perspektive auf die Lebenswelten des 21. Jahrhunderts. Wissenschaft und Kunst stehen im Dialog. Künstlerische Darstellungen veranschaulichen abstrakte Sachverhalte. Sie spiegeln die Auswirkungen wissenschaftlicher Forschungen auf das Bewusstsein und die Emotionen, auf die menschliche Seele. Sie machen sie emotional erfahrbar und begreifbar. Im Zusammenklang von wissenschaftlicher Erkenntnis und emotionaler Standortbestimmung entsteht Kreativität. Sie ist notwendig, um die individuellen und gesellschaftlichen Herausforderungen zukünftig zu bestehen. Die vielfältigen Aspekte des Menschlichen werden heute durch die digitalen Entwicklungen in bisher nie gekannter Weise herausgefordert. Zu unterschiedlichen Epochen führen Überlegungen zum menschlichen Fortschrittspotential besonders an Jahrtausendwenden zuweilen zu apokalyptischen Vorhersagen und Darstellungen. Wirkt hier die Kunst durch ihre immanent schöpferischen Energien als ethisches Korrektiv zu Kulturpessimismus oder sogar bedrohlichen Entwicklungen? Digitopia knüpft jenseits von dystopischer Angstlust oder utopischem Optimismus an die rationalen Ideenwelten der europäischen Aufklärung an, um wieder lustvoll den Verstand zu gebrauchen, um die Welt verstehen zu wollen. An der Schnittstelle zwischen Kunst und Technik wird nicht nur der Versuch einer kritischen Standortbestimmung unternommen, sondern ein utopisches Modell einer gerechten und friedlichen Welt erdacht, erspielt, entwickelt und dargestellt.XXX